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Archive: News

ESWE Verkehr erhält nach Re-Audit erneut Prädikat „Vorbildlich Mobil“

Wiesbadens ÖPNV-Unternehmen hatte 2020 am Beratungsprogramm ‚Besser zur Arbeit’ teilgenommen und erstmals das Prädikat „Vorbildlich Mobil” erhalten. Bei der ESWE Verkehr ist der Arbeitsbereich Betriebliches Mobilitätsmanagement (BMM) zuständig für das Mobilitätskonzept und die damit verbundenen Angebote für Mitarbeitende. Beispiele für realisierte Projekte im Rahmen des BMM sind die ÖPNV-Förderung wie das kostenfreie Jobticket Deutschland für Mitarbeitende, die Ladeinfrastruktur für Pedelecs auf dem Betriebshofgelände oder die Einführung eines Dienstradleasing-Angebots bei ESWE Verkehr. Auch Maßnahmen wie die Umwidmung von Dienstwagen-Stellplätzen in eine Fahrradabstellanlage gehören zum umfangreichen BMM-Paket. Allgemeines Ziel ist es, die Mobilität der Mitarbeitenden umweltbewusst, sicher und effizient zu gestalten und damit auch einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten.

„Das erfolgreiche Re-Audit ist eine schöne Auszeichnung für unser Betriebliches Mobilitätsmanagement und unser Unternehmen insgesamt. Die unabhängige Bewertung ist Anerkennung dafür, dass uns die Mobilität der Mitarbeitenden wichtig ist und wir insbesondere die Nachhaltigkeit sehr ernst nehmen. Die ESWE Verkehr bietet als attraktive und moderne Arbeitgeberin derzeitigen und künftigen Mitarbeitenden viele Vorteile in diesem Bereich”, sagt Marion Hebding, Geschäftsführerin von ESWE Verkehr.

Das Audit der IHK ist ein Instrument zur Evaluierung des betrieblichen Mobilitätskonzeptes eines Unternehmens. Während der Auditierung werden Maßnahmen und Prozesse qualitativ begutachtet. Mit erfolgreicher Begutachtung wird bestätigt, dass teilnehmende Unternehmen oder Behörden als vorbildlich im betrieblichen Mobilitätsmanagement gelten. Die eigentliche Beratung zum Betrieblichen Mobilitätsmanagement erfolgt durch die ivm. Die Gültigkeit des Prädikats verlängert sich bei erfolgreichem Re-Audit um fünf Jahre.

„Die erneute Übergabe des IHK-Prädikats „Vorbildlich Mobil” für ein ausgezeichnetes betriebliches Mobilitätsmanagement zeugt von unerlässlichen Anstrengungen, Angebote und Maßnahmen für die Mitarbeiter im Bereich Mobilität bereitzustellen,” erklärt Jörg Brömer, Präsident der IHK Wiesbaden. „Es ist schön zu sehen, dass unsere, für die Unternehmen übrigens kostenlose, Zertifizierung in einem realen Mehrwert für die Angestellten und damit das ganze Unternehmen resultiert.”

Christine Breser, Teamleitung Mobilitätsmanagement bei der ivm, erklärt: „Ein passgenaues betriebliches Mobilitätskonzept, das auf umfangreichen Analysen aufbaut, ist eine zentrale Grundlage für ein erfolgreiches BMM. Mit unserem Programm ‚Besser zur Arbeit’ unterstützen wir Arbeitgeber bereits seit über zehn Jahren erfolgreich bei der Erarbeitung und Umsetzung von Mobilitätskonzepten.”

Ein weiterer Schritt in Richtung sicherer Radrouten zur Schule

Viele Kinder und Jugendliche werden täglich mit dem Auto zur Schule gefahren, obwohl sie laufen, mit dem Fahrrad oder dem Bus fahren könnten. Schülerinnen und Schülern mangelt es in der Folge häufig an Selbstständigkeit. Im Verkehr und im Schulumfeld entstehen außerdem oft problematische Situationen durch den Hol- und Bringverkehr. „Jeder Schulweg, der nicht mit dem Auto zurückgelegt wird, fördert die Bewegung und trägt gleichzeitig zum Klimaschutz bei“, berichtet Landrätin Anita Schneider, „es ist uns ein wichtiges Anliegen, dass Kinder und Jugendliche sicher und eigenständig unterwegs sein können. Dafür benötigen wir nicht nur eine adäquate und sichere Verkehrsinfrastruktur, sondern auch ein umfassendes schulisches Angebot zur Mobilitätsbildung und Verkehrserziehung. Gleichzeitig sind auch die Eltern gefordert, ihre Kinder zu ermutigen, selbstständig zu gehen oder zu fahren.“

Erarbeitung des Netzes erfordert enge Zusammenarbeit

Landkreis und Stadt Gießen haben beschlossen, die schulische Mobilität umfassend zu fördern, um den Schülerinnen und Schülern eine gesunde und umweltschonende Fortbewegung zu ermöglichen. So wird für das gesamte Stadt- und Kreisgebiet ein Schulradroutennetz entwickelt, das basierend auf der bestehenden Radinfrastruktur möglichst sichere und effiziente Wege zu den Schulen aufzeigt.

„Mit dem Schülerradroutenplaner möchten wir Schülerinnen und Schülern sowie ihren Eltern ein Hilfsmittel an die Hand geben, um den Schulweg mit dem Fahrrad und damit die Selbstständigkeit von Kindern und Jugendlichen zu fördern,“ erklärt Christopher Lipp, Schuldezernent des Landkreises. „Indem wir möglichst sichere Radrouten für Schülerinnen und Schüler ausweisen, möchten wir einen Beitrag zur Förderung des Radverkehrs als Teil der Alltagsmobilität leisten.“

Um das entwickelte Schulradroutennetz für alle 33 weiterführenden Schulen und sieben Pilot-Grundschulen in höchster Qualität zu sichern, wurden die Schulen, die Kommunen im Einzugsgebiet, Mobilitätsverbände und -initiativen sowie die zuständigen Mitarbeitenden der Stadt- und Kreisverwaltung eingeladen, sich aktiv in den Prozess einzubringen. Im Rahmen dieses Vorhabens wurden in den vergangenen beiden Wochen sogenannte Schulradroutenbeiräte einberufen, um den Entwurf des beauftragten Verkehrsplanungsbüros Planersocietät aus Dortmund zu prüfen und weiterzuentwickeln.

Die Planung eines professionellen Radroutennetzes erfordert vor allem tiefgehende Ortskenntnis. Denn die Schülerinnen und Schüler sowie die Expertinnen und Experten vor Ort kennen die Wege zu den Schulen am besten und werden diejenigen sein, die das fertige Schulradroutennetz nutzen. „Die enge Zusammenarbeit zwischen den Schulen, Kommunen und anderen Akteuren ist der Schlüssel zu einem erfolgreichen Projekt. Nur durch diese Beteiligung können wir sicherstellen, dass das Schulradroutennetz auch alltagstauglich wird“, betont Francesco Arman, Schuldezernent der Stadt Gießen. „Es freut mich, dass sich alle Beteiligten so engagiert einbringen und gemeinsam Lösungen entwickeln, die weit über die schulischen Grenzen hinausgehen.“

Verfahren zur Erstellung von Schulradroutennetzen in Hessen mehrfach erfolgreich umgesetzt

„Die Teilnahme an diesem Projekt bietet dem Kreis, der Kommune sowie unseren Schulen zahlreiche Vorteile“, berichtet Alexander Wright, Verkehrsdezernent der Stadt Gießen. „In den Beiräten kamen Akteure aus der Schul- und Verkehrswelt zusammen und schufen nachhaltige Kommunikationswege, die wir später für weitere Projekte zur schulischen Mobilität nutzen können. Gleichzeitig erhalten wir wertvolle Hinweise zur Verbesserung unserer Fahrradinfrastruktur.“

Ziel dieser Beiräte war es, die Routenvorschläge abzustimmen, die später im Internet unter www.schulradrouten.de veröffentlicht werden. Die Routen werden auf der bestehenden Radinfrastruktur ausgewiesen, wobei auf Stellen hingewiesen wird, die eine besondere Aufmerksamkeit erfordern. Diese erarbeiteten Aufmerksamkeitspunkte sollten vor der Nutzung des Schulwegs mit dem Rad von Eltern oder Lehrkräften mit den Schülerinnen und Schülern besonders besprochen und die Strecke gemeinsam eingeübt werden.

Das Verfahren zur Erstellung von Schulradroutennetzen wurde in Hessen bereits mehrfach erfolgreich umgesetzt. „Damit haben wir eine solide Grundlage für mehr Vertrauen in das Fahrrad als Verkehrsmittel zur Schule geschaffen – auch auf Elternseite. Vor allem freuen wir uns, dass erstmals auch für ausgewählte Grundschulen Radschulwegepläne erstellt werden. Diese Initiative geht von den sieben Bikeschools in Stadt und Landkreis Gießen aus. Da Grundschülerinnen und -schüler ganz andere Bedürfnisse für einen sicheren Weg zur Schule per Rad haben, betreten wir hier mit diesem etablierten Programm fachlich Neuland“, erklärt Heike Mühlhans, Geschäftsführerin der Gesellschaft für integriertes Verkehrs- und Mobilitätsmanagement (ivm).

Das Schulradroutennetz wird in enger Zusammenarbeit mit der ivm sowie der Planersocietät, einem deutschlandweit aktiven Planungsbüro, geplant und entwickelt. Die Schaffung von Schulradroutennetzen ist ein wesentlicher Bestandteil des Fachzentrums Schulisches Mobilitätsmanagement, das 2018 vom Land Hessen im Rahmen der Arbeitsgemeinschaft Nahmobilität Hessen (AGNH) ins Leben gerufen wurde, um die eigenständige und sichere Mobilität von Schülerinnen und Schülern zu fördern. Das Fachzentrum, das bei der ivm angesiedelt ist, unterstützt hessische Schulen, Schulträger und Kommunen bei der Umsetzung von Maßnahmen im Bereich des schulischen Mobilitätsmanagements.

Schulradeln 2024 im Kreis Offenbach

„Dass eine Grundschule den bisherigen Seriensieger entthront, zeigt, wie sehr das Schulradeln inzwischen alle Altersgruppen inspiriert“, sagte Alexander Böhn während der Siegerehrung. „Radfahren ist ein bedeutender Beitrag zum Klimaschutz und fördert zugleich die Fitness der Kinder und Jugendlichen. Außerdem macht es großen Spaß, gemeinsam in der Natur aktiv zu sein und die frische Luft zu genießen. Wenn Mädchen und Jungen für den Weg zur Schule und nach Hause das Fahrrad nutzen, stärken sie zudem auch ihre Eigenständigkeit und Unabhängigkeit.“

Auch Vertreterinnen und Vertreter der Zweit- und Drittplatzierten nahmen ihre Ehrungen entgegen: Für die Einhardschule aus Seligenstadt legten in diesem Jahr insgesamt 275 Schülerinnen und Schüler 25.769 Kilometer per Rad zurück. Damit sicherten sie sich den zweiten Platz. Die Georg-Büchner-Schule aus Rodgau schaffte es mit 19.117 gefahrenen Kilometern auf Platz drei. In die Pedale traten dort 202 Mädchen und Jungen. Kreisweit trugen insgesamt 2.055 radbegeisterte Schülerinnen und Schüler aus 31 Schulen ihren Teil zu einem tollen Gesamtergebnis von 161.866 Kilometern bei. Das entspricht theoretisch mehr als vier Erdumrundungen. Ein Ergebnis, das den Kreis Offenbach im landesweiten Gesamtranking auf den achten Platz katapultierte.

Das Schulradeln wird von der Gesellschaft für integriertes Verkehrs- und Mobilitätsmanagement Region Frankfurt Rhein-Main (ivm), dem Klima-Bündnis und der Arbeitsgemeinschaft Nahmobilität Hessen organisiert. Ziel ist es, das Fahrrad als gesundes und umweltfreundliches Verkehrsmittel zu fördern und gleichzeitig die Mobilitätswende voranzutreiben. „Die enorme Teilnahme zeigt, wie wichtig das Thema nachhaltige Mobilität für die junge Generation ist. Jeder geradelte Kilometer bedeutet weniger CO₂-Emissionen und mehr Bewegung im Alltag“, betonte Alexander Böhn.

Die diesjährige Ausgabe des Wettbewerbs markiert gleichzeitig das zehnjährige Jubiläum des gemeinsamen Engagements für nachhaltige Mobilität. „Die Statistik zeigt, dass die Begeisterung für den Wettbewerb Schulradeln kontinuierlich wächst“, berichtet Heike Mühlhans, Geschäftsführerin der ivm. Im Jahr 2015 mit 215.000 geradelten Gesamtkilometern und 1.800 Teilnehmenden gestartet, wurde aktuell mit knapp drei Millionen per Rad zurückgelegten Kilometern die Bestmarke des Vorjahres von 3,1 Millionen Kilometern nur knapp verfehlt. Zudem beteiligten sich diesmal hessenweit 29.600 Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte und Angestellte am Wettbewerb.

Nähere Informationen zum Schulradeln und der gemeinsamen Initiative für nachhaltige Mobilität sowie alle Ergebnisse sind online unter www.schulradeln.de und www.besserzurschule.de abrufbar.

Filmabend „A Human Ride“ – Heute Mobilität von Morgen gestalten!

Im Anschluss an die Filmvorführung fand eine spannende Podiumsdiskussion statt, bei der Expertinnen und Experten ihre Visionen und Perspektiven zur Zukunft der Mobilität teilten. Auf dem Podium diskutierten:

  • Ilma Bojadzic – Co-Founder von encore | Deutsche Bahn
  • Heike Mühlhans – Geschäftsführerin der ivm
  • Kristian Gründling – Filmemacher
  • Martina Rumschick – Head of Brand & Content bei Eurobike
  • Jackie Contreras – Schauspielerin

Der Abend bot nicht nur wertvolle Einblicke in die Herausforderungen und Chancen der Mobilität von morgen, sondern auch lebendige Diskussionen und bereichernde Perspektiven. Ein besonderer Dank gilt Max Beitler für die herausragende Moderation sowie Kristian Gründling, dessen eindrucksvolle Dokumentation die Anwesenden dazu anregte, über die Zukunft der Mobilität nachzudenken.

Hochtaunuskreis ausgezeichnet als „Vorbildlich mobil“

Foto: von links: Klaus-Stefan Ruoff (Vizepräsident IHK Frankfurt am Main), Heike Mühlhans (Geschäftsleitung ivm Region Frankfurt RheinMain), Dr. Alexander Theiss (Standortpolitik, IHK Frankfurt am Main), Lisa Lauf (Staabsstelle Mobilität, Klimaschutz, nachhaltige Kreisentwicklung und Umweltbildung des Hochtaunuskreises), Christine Breser (Projektleiterin ivm Region Frankfurt RheinMain), Ulrich Krebs (Landrat des Hochtaunuskreises)

Betriebliches Mobilitätsmanagement gewinnt in der Wirtschaftsregion Frankfurt RheinMain immer mehr an Bedeutung. Täglich pendeln dabei ca. 3 Millionen Beschäftigte in ganz Hessen zu ihrer Arbeitsstätte. Dieser ständige Ortswechsel beeinflusst nicht nur die persönliche Work-Life-Balance, sondern auch die Umwelt. Ein maßgeschneiderter Mobilitätsplan leistet hier einen wichtigen Beitrag – er reduziert Stress und Kosten für Mitarbeitende, steigert die Produktivität, schützt die Umwelt und erhöht die Arbeitgeberattraktivität.

Der Hochtaunuskreis hat bereits im Jahr 2021 begonnen, sich intensiv mit Betrieblichem Mobilitätsmanagement zu beschäftigen. Hierbei hat die Kreisverwaltung am Programm „Besser zur Arbeit“ teilgenommen, ein Angebot der Gesellschaft für integriertes Verkehrs- und Mobilitätsmanagement Region Frankfurt RheinMain (ivm) in Kooperation mit weiteren Akteuren, u. a. der IHK Frankfurt am Main. Ziel ist es, die Beschäftigten dazu zu motivieren, das eigene Mobilitätsverhalten zu hinterfragen sowie Anreize zu schaffen, mit dem ÖPNV, zu Fuß oder mit dem Fahrrad zur Arbeit zu kommen. Mobilitätskonzepte umfassen hierbei ein breites Maßnahmenspektrum: JobTickets, Förderung von Fahrgemeinschaften, Verbesserung der Fahrradinfrastruktur sowie Informations- und Kommunikationsstrategien. Um das anhaltende Engagement und die nachhaltige Umsetzung von Mobilitätsmaßnahmen zu würdigen, wurde der Hochtaunuskreis nun im Rahmen der „3. Besser zur Arbeit Konferenz“ von der IHK Frankfurt und der ivm mit dem Prädikat „Vorbildlich mobil“ ausgezeichnet. „Ich bin ich stolz darauf, dass unsere Kreisverwaltung durch „Besser zur Arbeit“ nicht nur einen bedeutenden Beitrag zur Nachhaltigkeit leistet, sondern auch als wegweisendes Beispiel für andere Arbeitgeber in der Region dient. Gleichermaßen freue ich mich, dass die Ergebnisse des Beratungsprozesses so positiv von unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aufgenommen wurden und unsere Position als attraktiver Arbeitgeber stärkt“, berichtet Landrat Ulrich Krebs, der die Auszeichnung feierlich in Empfang nahm.

Das kostenfreie Beratungsprogramm zum Betrieblichen Mobilitätsmanagement richtet sich bereits seit dem Jahr 2010 an öffentliche Arbeitgeber, Unternehmen und Hochschulen auf dem Weg zu maßgeschneiderten Mobilitätskonzepten. Dabei werden mit den Menschen vor Ort individuelle Strategien unabhängig von Standort, Größe oder Branche entwickelt. „Mit unserer Beratung unterstützen wir Arbeitgeber dabei, das Mobilitätsverhalten ihrer Beschäftigten zu analysieren und passgenaue Maßnahmen zur Verbesserung der betrieblichen Mobilität zu erarbeiten und umzusetzen“, sagt Heike Mühlhans, Geschäftsführerin der ivm. „Mit „Besser zur Arbeit“ konnten bereits über 150 Arbeitgeber sowie Hochschulen mit rund 150.000 Beschäftigten und Studierenden ihre Mobilitätsstrategien optimieren.“

Für alle Arbeitgeber in ihrem Bezirk bietet die IHK Frankfurt am Main das Audit „Vorbildlich Mobil“ an, das Unternehmen für ihr Engagement im Betrieblichen Mobilitätsmanagement mit einer öffentlichkeitswirksamen Auszeichnung ehrt. „Die Attraktivität eines Unternehmensstandorts hängt maßgeblich von seiner Erreichbarkeit für Kunden, Geschäftspartner und Mitarbeiter ab. Ein kostenloser Parkplatz reicht dazu nicht mehr aus. Der Zugang zum Öffentlichen Personennahverkehr und die Infrastruktur für den Radverkehr sind längst wichtige Standortfaktoren geworden, um Mitarbeiter zu gewinnen“, berichtet Klaus-Stefan Ruoff, Vizepräsident der IHK Frankfurt am Main. „Unser Audit soll Arbeitgeber dazu motivieren, dienstliche Verkehre sowie die Pendelmobilität ihrer Mitarbeiter möglichst effizient und nachhaltig zu gestalten und so Emissionen sowie Kosten einzusparen und die Unternehmensattraktivität zu erhöhen,“ ergänzt Ruoff.

Fotos © ivm/Marc Jacquemin

„Besser zur Arbeit“ für den Deutschen Verkehrswendepreis 2024 nominiert

Aus einer Vielzahl von Bewerbungen wurden 17 Initiativen in die engere Auswahl aufgenommen, von denen elf um den Hauptpreis und sechs um den Sonderpreis Baukultur konkurrieren. Das Projekt „Besser zur Arbeit“ zählt zu den Nominierten, die als Best-Practice-Beispiele deutschlandweit eine Signalwirkung für eine zukunftsweisende Mobilität entfalten können.

Eine unabhängige Jury, bestehend aus Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Praxis, wird die Preisträger im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung im November bekanntgeben. Der Deutsche Verkehrswendepreis wird vom Umweltbundesamt und vom Bundesumweltministerium gefördert, während der Sonderpreis Baukultur durch die Initiative Mobilitätskultur unterstützt wird.

Weitere Informationen zum Deutschen Verkehrswendepreis und den nominierten Projekten finden Sie auf der Seite der Allianz pro Schiene.

Kriterien-Workshop zur Entwicklung von Radschulwegeplänen für Grundschulen im Landkreis und der Stadt Gießen

Unter der Leitung des Fachbüros Planersocietät wurden wichtige Kriterien für sichere und kindgerechte Radwege erarbeitet. Im Mittelpunkt standen die besonderen Bedürfnisse der jüngsten Verkehrsteilnehmenden, für die ein erhöhtes Schutzniveau erforderlich ist. Entsprechend wurden spezifische, höhere Anforderungen an die Verkehrsinfrastruktur definiert.

Besonders hervorzuheben ist bei der Thematik die Bedeutung der Eltern, die den Entwicklungsstand ihrer Kinder am besten einschätzen und diese somit individuell unterstützen und fördern können. Zudem wurde der Umgang mit der komplexen Rechtslage diskutiert, die für Grundschüler beim Fahrradfahren je nach Alter unterschiedliche Regeln für die Nutzung von Gehwegen und Fahrbahnen vorsieht.

Der Workshop führte zu dem positiven Ergebnis, dass Fahrradfahren auf dem Schulweg auch vor dem „Fahrradführerschein“ sinnvoll und wichtig ist. Ein auf Basis der definierten Kriterien erarbeitetes, empfohlenes Wegenetz kann den Kindern Mut machen und zeigen, dass das Radfahren zur Schule bereits vor der 4. Klasse sicher möglich ist. Die frühe Fahrradförderung in den Grundschulen bietet somit großes Potenzial, das bisher oft ungenutzt bleibt.

Kinder und Politik im Gespräch – Mini-Mobilitätsfestivals

Von 10 bis 13 Uhr wurde ein abwechslungsreiches Programm rund um das Thema Mobilität angeboten. Die Teilnehmenden konnten Plakate gestalten, sich eine Ausstellung zur Kinder- und Jugendbeteiligung ansehen und an einem Fahrradparcours ihre Fähigkeiten testen. Zudem gab es Bewegungsspiele sowie die Möglichkeit, Einrad zu fahren und Stelzen zu laufen – ein Highlight, das vom Zirkus Zarakali angeboten wurde.

Diskussionsrunde: „Sicher und klimafreundlich zur Schule“

Ein besonderer Höhepunkt der Veranstaltung war die Diskussionsrunde mit Mobilitätsdezernenten Wolfgang Siefert, Heike Mühlhans, Geschäftsführerin der ivm, Isabel Istel, Umweltlernen in Frankfurt e.V., Dr. Klaus Winkler, Sumbiosis GmbH sowie Simone und Klaus Markl, BiciBus. Unter dem Titel „Sicher und klimafreundlich zur Schule: Wie geht das?“ wurde das Thema Schulmobilität aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet. Die Kinder und Jugendlichen nutzten die Gelegenheit, ihre Fragen an die Expertinnen und Experten zu stellen und ihre Sichtweisen darzulegen. Ihre Beiträge brachten wertvolle und oft überraschende Erkenntnisse, die die Diskussion bereicherten und zeigten, wie wichtig die Einbindung junger Menschen in politische Entscheidungsprozesse ist.

Engagement der Kinder und Jugendlichen

Über 1000 Kinder und Jugendliche haben sich bisher an der Entwicklung des Masterplans Mobilität, der neuen Mobilitätsstrategie der Stadt Frankfurt am Main, beteiligt. Ihre Ideen und Vorschläge tragen maßgeblich dazu bei, dass Frankfurt auch in Zukunft lebenswert bleibt. Besonders beeindruckend war zu sehen, wie klar und durchdacht die jungen Teilnehmenden ihre Vorstellungen von sicheren und umweltfreundlichen Schulwegen darlegten.

Ein Schulradroutennetz für Landkreis und Stadt Gießen

Der Landkreis Gießen hat bereits vor mehreren Jahren die Initiative ergriffen, um einen Ausbau der Radinfrastruktur zu erreichen und die Nutzung des Fahrrads im Alltag attraktiver zu machen. „Dazu haben wir mit breiter Bürgerbeteiligung ein Radverkehrskonzept erstellt und als Modell für mehrere Kommunen auch untersuchen lassen, wo innerorts Wege optimiert werden können“, erklärt Landrätin Anita Schneider. Genau in diesem Zusammenhang fällt auch der Ansatz, Schulwege per Rad zu schaffen.

Wer den Schulweg auf zwei Rädern zurücklegt, tut etwas für seine Gesundheit, stärkt die Aufmerksamkeit für den Schultag und agiert umweltbewusst. Damit Schülerinnen und Schüler auch voller Vertrauen auf ihre Fahrräder steigen, wird jetzt gemeinsam mit der Gesellschaft für integriertes Verkehrs- und Mobilitätsmanagement (ivm) ein Schulradroutennetz für den Landkreis und die Stadt Gießen erarbeitet. „Mit dem Schulradroutenplaner möchten wir Schülerinnen und Schülern im Landkreis Gießen, auch mithilfe einer App, einfach und unkompliziert einen sicheren Radweg zur Schule aufzeigen. Das Projekt bietet den Schulen viele Möglichkeiten, sich aktiv einzubringen und Schulprojekttage vor Ort durchzuführen, um bei den Schülerinnen und Schülern die Sensibilität für Mobilitätsthemen zu fördern“, so Christopher Lipp, Schuldezernent des Landkreises.

Routenvorschläge werden abgestimmt und anschließend im Planer veröffentlicht

Das Schulradroutennetz ist ein auf die Wege zur Schule ausgerichtetes Radroutennetz, das qualitätsgesicherte Wegeverbindungen zwischen Wohngebieten und Schulen beinhaltet. Die Routen werden auf der bestehenden Radinfrastruktur ausgewiesen. Aufmerksamkeitspunkte geben Hinweise, wie auch schwierige Verkehrssituationen gemeistert werden können. All das können sich Schülerinnen und Schüler dann mit Hilfe des Schulradroutenplaners unter www.schulradrouten.de oder als auswählbare Funktion in der App des Radroutenplaners Hessen anzeigen lassen. Mehr als 610 Schulen in 16 Landkreisen sowie fünf kreisfreien Städten in Hessen sind bereits an das Schulradroutennetz angebunden. Derzeit umfasst das Schulradroutennetz eine Gesamtlänge mit rund 9400 Kilometern.

„Die Erarbeitung und Abstimmung des Schulradroutennetzes erfolgt in einem bereits erprobten Verfahren“, erläutert Heike Mühlhans, Geschäftsführerin der ivm. „Die erarbeiteten Routenvorschläge werden in sogenannten Schulradroutenbeiräten mit Vertreterinnen und Vertretern von Schulen, Politik, Verwaltung und Polizei abgestimmt und anschließend durch die ivm im Schulradroutenplaner veröffentlicht“. Dieses Verfahren ist in Hessen bereits vielfach erfolgreich umgesetzt worden. „Der Schulradroutenplaner kann als App durch die Schülerinnen und Schüler eigenständig verwendet werden und motiviert somit zu mehr Selbstständigkeit auf dem Schulweg. Gleichzeitig sorgt die Qualitätssicherung der Routen dafür, dass ihre Kinder sicher und zuverlässig unterwegs sind“, ergänzt Francesco Arman, Schuldezernent der Stadt Gießen.

Erarbeitet wird das Schulradroutennetz durch die Planersocietät, ein auch auf Radverkehr und Schulwegplanung spezialisiertes Planungsbüro. Die Projektverantwortlichen haben die Sommerferien bereits für eine Befahrung zur Erkundung geeigneter Radrouten genutzt und sich die Schulstandorte genauer angeschaut. Nun gilt es hierauf aufbauend einen konkreten Vorschlag für die Schulradrouten zu erarbeiten. In diesen Schritt sollen nun auch die Schulen aktiv im Rahmen von Schulprojekttagen beteiligt werden. Interessierte weiterführende Schulen melden sich hierzu direkt bei der Planersocietät unter lesch@planersocietaet.de.

Kommunen erhalten Hinweise zur Verbesserung der Fahrradinfrastruktur

Für Schulen und Kommunen birgt die Projektteilnahme großes Potenzial: Häufig finden nämlich in den Beiräten Akteure aus Verkehrs- und Schulwelt zusammen und bauen nachhaltige Kommunikationswege auf, die später für weitere Projekte zum Thema Schule und Mobilität genutzt werden können. Beteiligte Kommunen erhalten „ganz nebenbei“ wertvolle Hinweise zur Verbesserung ihrer Fahrradinfrastruktur. „Durch unsere enge Zusammenarbeit zwischen Schulen und dem Kreis machen wir den Weg zur Schule mit dem Rad sicherer und attraktiver. Dies steigert nicht nur die Lebensqualität in der Region, sondern fördert auch eine umweltfreundliche Mobilität. Jeder Schulweg mit dem Rad ist ein Schritt in eine nachhaltigere Zukunft“, erläutert Alexander Wright, Verkehrsdezernent der Stadt Gießen.

Große Besonderheit des Projekts im Landkreis Gießen ist, dass erstmalig auch für ausgewählte Grundschulen Radschulwegepläne erstellt werden. Die Initiative ging von den sieben Bikeschools in Stadt und Landkreis Gießen aus. Da Grundschülerinnen und -schüler ganz andere Bedarfe für einen sicheren Weg zur Schule per Rad haben, betritt das etablierte Programm in diesem Punkt auch fachlich Neuland. „Darum haben wir für Mitte September einen Kriterien-Workshop angesetzt, bei dem ein Expertenkreis aus Planungspraxis und Wissenschaft den aktuellen Stand der Forschung zusammentragen und die Grundlage für die Erstellung der sieben Schulradwegepläne schaffen wird“, erklärt Pia Lesch von der Planersocietät. Stadt und Landkreis Gießen leisten beim Thema Fahrradförderung in der Grundschule damit auch wichtige Pionierarbeit für das gesamte Bundesland. In Zukunft könnten andere Landkreise Hessens seinem Beispiel folgen.

Die Erarbeitung von Schulradroutennetzen ist ein zentraler Baustein des Beratungsprogramms „Besser zur Schule“. Angeboten wird dieses kostenlose Programm vom Fachzentrum Schulisches Mobilitätsmanagement, das das Land Hessen im Rahmen der Arbeitsgemeinschaft Nahmobilität Hessen (AGNH) 2018 ins Leben gerufen hat, um eine eigenständige und sichere Mobilität von Schülerinnen und Schülern zu fördern. Das Fachzentrum – angelegt bei der ivm (Integriertes Verkehrs- und Mobilitätsmanagement Region Frankfurt RheinMain) – unterstützt hessische Schulen, Schulträger und Kommunen dabei, Maßnahmen zum Schulischen Mobilitätsmanagement umzusetzen. Sie alle sind aufgerufen, aktiv am Projekt „Schulradroutennetz“ teilzunehmen.

13. Fahrradaktionstag in Darmstadt

Der Aktionstag bot eine breite Palette an Mitmachangeboten und Infoständen, die auf großes Interesse stießen. Besonders beliebt waren die Fahrradwaschanlage, die Codierung von Fahrrädern durch den ADFC Darmstadt sowie ein Fahrradcheck, bei dem die Fahrtauglichkeit der Räder vor Ort überprüft wurde. Auf dem gut besuchten Fahrradflohmarkt konnten Interessierte zudem gebrauchte Räder, Ersatzteile und Zubehör erwerben.

Ein Höhepunkt des Tages war die Prämierung der Gewinnerinnen und Gewinner des STADTRADELN-Wettbewerbs 2024 in Darmstadt. Dabei wurden die aktivsten Einzelradlerinnen, Einzelradler und Teams der Stadt für ihre Leistungen geehrt.

Die Infostände der diesjährigen Aussteller, darunter die Wissenschaftsstadt Darmstadt, lokale Fahrradhändler, der VCD, ADFC, BUND und die Arbeitsgemeinschaft Nahmobilität (AGNH), boten den Besucherinnen und Besuchern umfassende Informationen und Anregungen zum Thema Radverkehr.

Die ivm war auch in diesem Jahr mit einem eigenen Stand vor Ort und informierte auf interaktive Weise über die neusten Funktionen des Radroutenplaners Hessen, der Meldeplattform Radverkehr sowie des Schulradroutenplaners.

Insgesamt war der Fahrradaktionstag Darmstadt 2024 eine gelungene und gut besuchte Veranstaltung, die das Thema Radmobilität auf vielfältige Weise erlebbar machte.

Alle Informationen zum Fahrradaktionstag gibt es auf der Webseite der Wissenschaftsstadt Darmstadt.

Alle Informationen und Ergebnisse zum Wettbewerb STADTRADELN gibt es auf der Projektwebseite der Klima-Bündnisses.