Die Landeshauptstadt Mainz setzt sich für eine sichere, eigenständige und umweltfreundliche Mobilität ihrer Schülerinnen und Schüler ein – sei es zu Fuß, mit dem Fahrrad oder mit dem Bus. In Zusammenarbeit mit der Gesellschaft für Integriertes Verkehrs- und Mobilitätsmanagement (ivm) werden für drei Schulen rund um die Hechtsheimer Straße integrierte Schulmobilitätspläne erarbeitet. Ziel ist es, die Verkehrssituation an den Schulstandorten zu verbessern, einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten und die selbstständige Mobilität von Kindern und Jugendlichen zu fördern.
Noch immer werden viele Kinder regelmäßig mit dem Auto zur Schule gebracht, obwohl sie den Schulweg bereits eigenständig bewältigen könnten. Im Umfeld der Schulen entstehen dadurch häufig unübersichtliche und problematische Situationen durch den Hol- und Bringverkehr. Entlang der Hechtsheimer Straße wird die Lage zusätzlich durch aktuelle städtebauliche Entwicklungen beeinflusst. Der Neubau des Biontech-Gebäudes und die Entwicklung des Heilig-Kreuz-Viertels haben das Verkehrsaufkommen deutlich erhöht, während gleichzeitig die Anbindung für Radverkehr und öffentlichen Nahverkehr noch verbessert werden muss. Aktuell läuft zudem ein Planungsverfahren zur Anbindung des Heiligkreuz-Viertels an das Straßenbahnnetz.
Um die Schulwege sicherer und nachhaltiger zu gestalten, arbeitet die Stadt Mainz gemeinsam mit den Schulen, den zuständigen Ämtern, der Polizei sowie weiteren Akteuren an einem umfassenden Konzept für das schulische Mobilitätsmanagement. Unterstützung erhält sie dabei von der ivm. Die fachliche Erarbeitung der Schulmobilitätspläne übernimmt das Frankfurter Planungsbüro Sweco.
Die Schulmobilitätspläne berücksichtigen infrastrukturelle, organisatorische und pädagogische Maßnahmen, die auf die jeweilige Schule und ihr Umfeld zugeschnitten sind. Grundlage der Arbeit bilden Workshops, Ortsbegehungen und Mobilitätsbefragungen, die gemeinsam mit allen Beteiligten durchgeführt werden. Ein besonderer Fokus liegt auf der Perspektive der Schülerinnen und Schüler, da ihre Sicherheit und Selbstständigkeit im Mittelpunkt des Projekts stehen.
Das Projekt ist bereits mit dem Gymnasium Oberstadt, dem Theresianum und der IGS Mainz gestartet. Perspektivisch soll die Gustav-Stresemann-Wirtschaftsschule als vierte Schule hinzukommen. Ein zentrales Ziel ist die Reduzierung des Hol- und Bringverkehrs, um die Verkehrssicherheit rund um die Schulen zu erhöhen und das Verkehrsaufkommen zu verringern. Gleichzeitig wird der Radverkehr gestärkt und eine aktive, eigenständige Mobilität der Schülerinnen und Schüler gefördert.
Mit der Erarbeitung der Schulmobilitätspläne entsteht für die Stadt Mainz eine wichtige Grundlage, um die Verkehrssituation rund um die Hechtsheimer Straße langfristig zu ordnen und zu verbessern. Der Projektzeitraum umfasst rund ein Jahr und beinhaltet mehrere Workshop- und Beteiligungstermine.
Über das Programm „Besser zur Schule“ www.BesserZurSchule.de und die ivm – www.ivm-rheinmain.de
Die ivm hat die Aufgabe, Maßnahmen für ein integriertes Verkehrs- und Mobilitätsmanagement in der Region Frankfurt RheinMain zu entwickeln. Zusammen mit ihren Gesellschaftern – den Städten und den Landkreisen der Region Frankfurt RheinMain, den Ländern Hessen und Rheinland-Pfalz sowie dem Rhein-Main-Verkehrsverbund – setzt sie diese gemeinsam um.
Die ivm bietet im Rahmen von „Besser zur Schule“ Bausteine zur Beratung, Qualifizierung und Umsetzung im Bereich Schulisches Mobilitätsmanagement an. Alle Angebote können unter www.BesserZurSchule.de abgerufen werden.