Frankfurt am Main, 20.10.2025: Die Gesellschaft für Integriertes Verkehrs- und Mobilitätsmanagement (ivm) feiert ihr 20-jähriges Bestehen. Seit zwei Jahrzehnten engagiert sich die ivm dafür, Mobilität in der Region Frankfurt RheinMain nachhaltiger, sicherer und vernetzter zu gestalten – über Stadt- und Kreisgrenzen hinweg. Zum Jubiläum blickten Gesellschafter, Partner sowie langjährige Wegbegleiterinnen und Wegbegleiter auf gemeinsame Projekte und eine vertrauensvolle Zusammenarbeit zurück.
Die Metropolregion Frankfurt RheinMain ist das wirtschaftliche Herz Deutschlands. Über drei Millionen Menschen leben und arbeiten hier – in Frankfurt, Wiesbaden, Mainz, Darmstadt, Offenbach sowie in den umliegenden Gemeinden und Landkreisen. Diese Dynamik sorgt für Wohlstand und Vielfalt, bringt aber auch große Herausforderungen mit sich: Täglich sind Millionen Menschen unterwegs, Verkehrsnetze stoßen an ihre Grenzen, Flächen für Rad- und Fußverkehr sind knapp, und Umweltbelastungen steigen.
Vor diesem Hintergrund wurde die ivm im Jahr 2005 mit dem Ziel gegründet, Mobilität gemeinsam zu denken und zukunftsfähige Lösungen zu entwickeln. Zu den Gesellschaftern gehören die Länder Hessen und Rheinland-Pfalz, sieben Landkreise und acht Städte sowie der Rhein-Main-Verkehrsverbund.
„Zwanzig Jahre ivm – das sind zwei Jahrzehnte gelebte Zusammenarbeit im integrierten Verkehrs- und Mobilitätsmanagement der Region Frankfurt RheinMain“, betonte Kaweh Mansoori, Hessischer Verkehrsminister, anlässlich des Jubiläums. „Die ivm hat in dieser Zeit einen wichtigen Beitrag zur Koordinierung von Mobilität und Verkehr in einer der dynamischsten Regionen Deutschlands geleistet. Herzlichen Glückwunsch.“
Auch der Hochtaunuskreis und die Stadt Frankfurt würdigten das Engagement der Gesellschaft. Ulrich Krebs, Landrat des Hochtaunuskreises und Vorsitzender des Aufsichtsrates der ivm, sagte: „Seit 2005 hat die Gesellschaft eine Reihe wichtiger Projekte im Bereich der nachhaltigen Mobilität auf die Beine gestellt, die die Region vorangebracht haben. Herzlichen Dank für die geleistete Arbeit in den zurückliegenden zwei Jahrzehnten.“
Wolfgang Siefert, Dezernent für Mobilität der Stadt Frankfurt und Vorsitzender der Gesellschafterversammlung der ivm, ergänzte: „Mobilität kennt keine Stadtgrenzen. Gerade in einer so dicht besiedelten, dynamischen Wirtschaftsregion wie Rhein-Main ist die regionale Vernetzung der Schlüssel für eine zukunftsfähige Mobilität. Genau darin liegt die Stärke der ivm: Seit 20 Jahren verbindet sie Kommunen, Unternehmen und Menschen und eröffnet Wege, damit die gesamte Region nachhaltig wächst und über Grenzen hinweg verbunden bleibt.“
Die Zusammenarbeit mit und von unterschiedlichen Akteuren ist bis heute das Herzstück der ivm-Arbeit. Sie vernetzt, teilt Wissen und entwickelt Konzepte, die Mobilität für alle Menschen in der Region verbessern. Dabei reicht ihr Spektrum von kommunalen Mobilitätsplänen über Verkehrsdatenanalysen bis hin zu digitalen Werkzeugen und innovativen Beteiligungsformaten.
„Wir blicken mit großer Dankbarkeit auf 20 Jahren erfolgreicher Arbeit,“ erklären Heike Mühlhans und Anne Rückschloß, Geschäftsführerinnen der ivm. „Unser Dank gilt allen, die diese gemeinsame Entwicklung möglich gemacht haben – unseren Mitarbeitenden, Gesellschaftern und Partnern. Gemeinsam haben wir gezeigt, dass nachhaltige Mobilität gelingt, wenn der Mensch im Mittelpunkt steht und Herz, Verstand und Verantwortung zusammenkommen.“
Vielfältige Projekte für eine mobile Region
Mit einer breiten Palette an Projekten setzt die ivm Impulse für nachhaltige Mobilität in Alltag, Schule und Beruf.
Das Programm „Besser zur Arbeit“ unterstützt seit 2010 Unternehmen, die Mobilität ihrer Beschäftigten klimafreundlich zu gestalten – durch Jobtickets, Fahrradleasing, Mobilitätstage oder Carsharing-Angebote. So entstehen weniger Autoverkehr, bessere Erreichbarkeit und attraktivere Arbeitsplätze.
Ergänzend dazu fördert „Besser zur Schule“ Kommunen, Schulen und Eltern dabei, Kindern einen sicheren und selbstständigen Schulweg zu ermöglichen. Herzstück ist ein praxisnahes Baukastensystem mit Schulmobilitätsplänen, Workshops und digitalen Werkzeugen wie dem Schulradroutenplaner.
Ein besonderes Highlight ist der Wettbewerb Schulradeln, den die ivm seit 2015 koordiniert. Tausende Schülerinnen, Schüler und Lehrkräfte sammeln dabei Radkilometer und setzen ein starkes Zeichen für klimafreundliche Mobilität – inzwischen auch in sieben weiteren Bundesländern.
Ebenso erfolgreich ist der Regionale Handwerkerparkausweis, der Handwerksbetrieben seit 2006 flexible Einsätze ermöglicht und heute fester Bestandteil des Parkraummanagements in der Region ist. Zudem stärkt die ivm mit weiteren Projekten die nachhaltige Mobilität in der Region. Ein Beispiel dafür ist der Radroutenplaner Hessen. Das digitale Werkzeug zieht sich wie ein riesiges Netz durch das ganze Land und verbindet Städte, Gemeinden und Landkreise miteinander. Ergänzt wird dieses Angebot durch die Meldeplattform Radverkehr. Sie bietet Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit, aktiv an der Verbesserung der Infrastruktur mitzuwirken. Durch das Melden von Hindernissen, das Einbringen von Hinweisen und Anregungen entsteht ein wertvoller Dialog zwischen Verwaltung und Bevölkerung. Ein weiterer Schwerpunkt liegt im zuständigkeitsübergreifenden Verkehrsmanagement. Gemeinsam mit Städten, Landkreisen und Partnern entwickelt die ivm Strategien zur Verbesserung des Verkehrsflusses, der Sicherheit und Umweltverträglichkeit. Mit dem Start der Verkehrsmanagementzentrale RheinMain im Jahr 2024 wurde eine gemeinsame Plattform geschaffen, die den Datenaustausch und die Koordination bei besonderen Verkehrslagen erleichtert – ein weiterer Meilenstein für eine vernetzte Mobilität in der Region.
Foto: © ivm/Marc Jacquemin
Von links nach rechts: Heike Mühlhans und Anne Rückschloß (Geschäftsführung ivm Region Frankfurt RheinMain), Wolfgang Siefert (Dezernent für Mobilität der Stadt Frankfurt), Sabine Groß (Bürgermeisterin Stadt Offenbach), Claudia Jäger (Verbandsdirektorin Regionalverband Frankfurt RheinMain), Tarek Al-Wazir (Vorsitzender des Verrkehrsausschusses im Deutschen Bundestag) und Janina Albrecht (Designerin mit den Schwerpunkten Mobilität, öffentlicher Raum, Partizipation und Biodiversität)